Donnerstag, 18. Dezember 2025

Blogeintrag: 2 Nanometer – Das Ende der Silizium-Miniaturisierung

 


Die Geschwindigkeit, mit der sich Chiptechnologie in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt hat, ist atemberaubend. Von den bescheidenen 65 nm-Prozessoren der frühen 2000er bis hin zu hochintegrierten System-on-a-Chip-Designs (SoCs) mit 3 nm oder sogar 2 nm Strukturbreite – die Skala des Machbaren ist heute kaum mehr fassbar. Doch irgendwann endet jede technologische Revolution – und bei etwa 2 Nanometern stoßen wir an eine fundamentale Grenze: die physikalische Struktur unserer Materie selbst.

Was bedeutet 2 Nanometer eigentlich?

Zur Einordnung: Ein Nanometer entspricht einem Milliardstel Meter – also rund dem Durchmesser von zehn Wasserstoffatomen nebeneinander. Wenn moderne Transistoren auf 2 nm geschrumpft werden, sprechen wir von Strukturen, die aus nur rund 10 Atomen bestehen. Fehler oder Schwankungen auf atomarer Ebene wirken sich hier direkt auf die Funktionsfähigkeit des gesamten Chips aus.

Schon die heutigen 5 nm- und 3 nm-Prozesse, wie sie etwa in Apples M‑1‑ und M‑3‑Chips oder anderen High-End-Prozessoren verwendet werden, nutzen extreme Ultraviolett-Lithografie (EUV), um diese winzigen Strukturen in Silizium zu ätzen. Doch selbst EUV-Technologie kommt bei 2 nm an ihr Limit – Licht hat schlicht keine kürzeren Wellenlängen, die sich effizient nutzen lassen.

Das Ende des Siliziums?

Die Grenze liegt also nicht bei Ingenieuren oder Maschinen, sondern in der Quantenphysik. Bei 2 nm beginnt Elektronen-Tunneling: Elektronen „springen“ durch Barrieren, die eigentlich isolierend sein sollten. Das führt zu unvorhersehbarem Stromfluss, Energieverlusten und Hitze.

Selbst wenn man theoretisch noch kleinere Strukturen herstellen könnte, würde der resultierende Chip seine Funktionalität verlieren. Silizium kann diese Miniaturisierung physikalisch nicht mehr tragen. Darum gilt 2 nm weitgehend als Endpunkt klassischer Siliziumtechnologien.

Der Blick nach vorn: Neue Materialien und Paradigmen

Das bedeutet aber nicht, dass Innovationen dort aufhören. Forscher arbeiten bereits an Alternativen wie GraphenMolybdändisulfid (MoS₂) oder Kohlenstoff-Nanoröhren, die auf atomarer Ebene stabiler und leitfähiger sind als Silizium. Parallel entstehen ganz neue Rechenparadigmen: Quantentechnologie, neuromorphes Computing oder optische Datenverarbeitung könnten die nächsten Evolutionssprünge markieren.

Die Architektur der Zukunft wird also nicht einfach eine verkleinerte Version der heutigen sein, sondern ein komplett neues Rechenmodell, das grundlegende physikalische Grenzen umgeht.

Fazit

2 nm markieren das Ende der Silizium-Miniaturisierung – aber nicht das Ende der Innovation. Die Revolution geht weiter, nur auf einer anderen Ebene. Nach Jahrzehnten exponentiellen Wachstums steht die Halbleiterindustrie nun vor der vielleicht spannendsten Phase ihrer Geschichte: dem Übergang zu einer Ära jenseits des Siliziums.


2 nm technology as seen using transmission electron microscopy. 2 nm is smaller than the width of a single strand of human DNA. Courtesy of IBM. Link: https://www.semiconductorforu.com/ibm-unveils-worlds-first-2-nanometer-chip-technology/

Mittwoch, 17. Dezember 2025

Tomb Raider Legacy of Atlantis: Modernes Update des Klassikers

 Lara Croft kehrt zurück – und zwar gleich doppelt: Crystal Dynamics hat mit Tomb Raider: Legacy of Atlantis und Tomb Raider: Catalyst zwei neue Abenteuer angekündigt, die die Wurzeln der Reihe feiern und gleichzeitig in die Zukunft führen sollen.

Zwei neue Tomb Raider-Spiele

Auf den Game Awards wurden Tomb Raider: Legacy of Atlantis und Tomb Raider: Catalyst offiziell enthüllt, begleitet von der Vorstellung der neuen Lara-Croft-Darstellerin Alix Wilton Regan. Legacy of Atlantis erscheint 2026 als „Reimagining“ des ersten Tomb Raider, während Catalyst 2027 folgt und Lara auf ein komplett neues Abenteuer nach Nordindien schickt.

Legacy of Atlantis versteht sich als Hommage zum 30. Jubiläum der Serie und will den Geist des 1996er-Originals bewahren, aber mit moderner Technik und zeitgemäßem Gameplay kombinieren. Catalyst hingegen zeigt eine Lara auf dem Höhepunkt ihrer Karriere und erzählt eine eigenständige Geschichte derselben Figur in einer späteren Lebensphase.

Legacy of Atlantis: Reimagining statt simples Remake

Crystal Dynamics betont, dass Legacy of Atlantis kein klassisches 1:1-Remake ist, sondern eine Neuinterpretation, die das Originalgefühl wieder aufleben lassen soll. Das Spiel entsteht komplett neu in Unreal Engine 5, wodurch einstige Hintergrundkulissen nun als voll begehbare 3D-Areale mit deutlich höherer Detaildichte umgesetzt werden können.

Legendäre Momente wie die Begegnung mit dem T-Rex oder der Sturz in den Wolfsbau sollen gezielt modernisiert werden, ohne ihren ikonischen Charakter zu verlieren. Ziel des Teams ist es, dass sich Legacy of Atlantis so anfühlt, wie Fans den Klassiker in Erinnerung haben – nur mit der Spielbarkeit und Inszenierung eines aktuellen Action-Adventures.

Schwierigkeit, Gameplay und moderne Spielerwartungen

Eine zentrale Designfrage ist der Umgang mit der teils brutalen Trial-and-Error-Philosophie des Originals, das für seine Instant-Death-Fallen berüchtigt war. Laut Game Director Will Kerslake geht es bei der Neuinterpretation darum, die Spiele an heutige Spielgewohnheiten anzupassen, ohne den Kern aus Rätseln, Kämpfen, Kletterpassagen und „death-defying action“ zu opfern.

Im Trailer zu Legacy of Atlantis sind klassische Tomb-Raider-Elemente wie rollende Steinkugeln und tödliche Fallen zu sehen, die Fans sofort wiedererkennen dürften. Gleichzeitig deutet Crystal Dynamics an, dass Frustspitzen und unfaire Designspitzen abgemildert werden sollen, um neuen Spielern den Zugang zu erleichtern.

Eine Lara, zwei Lebensphasen

Spannend ist die erzählerische Klammer: Legacy of Atlantis und Catalyst erzählen beide Geschichten derselben Lara Croft, aber in unterschiedlichen Stadien ihres Lebens. Während Legacy of Atlantis gewissermaßen ihren frühen Mythos in moderner Form nachzeichnet, zeigt Catalyst eine bereits erfahrene Abenteurerin „an der Spitze ihres Spiels“.

Diese Struktur erlaubt es, Nostalgie und Neuausrichtung miteinander zu verbinden, ohne die Figur ständig neu erfinden zu müssen. Fans sollen so sowohl ihre vertraute Heldin wiederentdecken als auch neue Facetten einer gereiften Lara erleben.

Alix Wilton Regan als neues Gesicht von Lara

Mit Alix Wilton Regan übernimmt eine neue Schauspielerin die Rolle von Lara Croft, die zuvor bereits als Joanna Dark im eingestellten Perfect-Dark-Reboot vorgesehen war. Das Studio beschreibt sie als langjährige Tomb-Raider-Fanin, die Witz, Charme, Charisma und emotionale Tiefe mitbringt – Eigenschaften, die für die moderne Interpretation der Figur zentral sind.

Crystal Dynamics hebt hervor, wie wichtig es war, eine Darstellerin zu finden, die sowohl Laras Selbstbewusstsein als auch ihre Verletzlichkeit glaubwürdig transportieren kann. Der Live-Auftritt bei der Enthüllung habe zudem gezeigt, wie gut die Community auf das neue Gesicht der Marke reagiert.

Alte Hasen, neues Blut und Amazons Serienpläne

Hinter den Kulissen setzt Crystal Dynamics auf eine Mischung aus Veteranen der Marke Tomb Raider und neuen Partnern wie Flying Wild Hog, die erstmals an der Reihe mitarbeiten. Dadurch soll einerseits die jahrzehntelange Erfahrung mit der IP einfließen, andererseits frische Perspektiven und Ideen für die nächste Generation von Tomb Raider entstehen.

Parallel arbeiten Amazon und Crystal Dynamics an einer Live-Action-Serie, die Teil einer größeren, medienübergreifenden Vision für das Franchise ist, auch wenn zu konkreten Story-Verknüpfungen noch nichts verraten wurde. Klar ist: Spiele, Serie und neue Lara-Darstellerin sollen künftig enger zusammenspielen und Tomb Raider als Marke über verschiedene Plattformen hinweg stärken.



Freitag, 12. Dezember 2025

AdGuard

 AdGuard ist ein leistungsstarker Werbeblocker, der Werbung, Tracker und Bedrohungen im Internet effektiv blockiert. Er eignet sich für Browser, Apps und sogar ganze Netzwerke und macht das Surfen schneller und sicherer.

Hauptfunktionen

AdGuard blockiert Banner, Pop-ups, Videoanzeigen wie auf YouTube und Tracking-Skripte, die Ihre Daten sammeln. Er schützt zudem vor Phishing, Malware und unerwünschten Inhalten durch Filterlisten, die ständig aktualisiert werden. Zusätzlich bietet er Privatsphäreschutz und beschleunigt Ladezeiten, indem unnötige Anfragen gestoppt werden.

AdGuard analysiert den Webseiten-Code und die Netzwerk­anfragen im Hintergrund und blockiert gezielt die Elemente, die als Werbung oder Tracking erkannt werden, bevor der Browser sie zeichnet. Dabei werden zum Beispiel Skripte, Bild-URLs, iFrames oder CSS-Elemente anhand von Filterlisten herausgefiltert oder unsichtbar gemacht.

AdGuard sperrt die Werbeelemente technisch, bevor sie im Browser sichtbar werden; je nach Messmethode wird die Auslieferung aus Sicht der Werbeplattform als nicht geladen oder als blockiert erfasst, während der Nutzer die Seite werbefrei sieht.

Verfügbare Plattformen

- Browser-Erweiterungen für Chrome, Firefox, Opera und Safari.
- Apps für Windows, macOS, Android und iOS.
- Netzwerkweite Lösungen wie AdGuard Home für Router und Heimnetze.

Vorteile gegenüber Alternativen

AdGuard übertrifft viele Konkurrenzprodukte durch umfassende Filterregeln, die auch komplexe Anzeigen stoppen, und optionale Sicherheitsfeatures. Im Gegensatz zu einfachen Blockern wie Adblock Plus sperrt es Tracker zuverlässig und verbraucht weniger Daten. Die Installation ist einfach, und es gibt eine Whitelist für Ausnahmen.

https://adguard.com/de/welcome.html

KI - Polnisch kam im Schnitt auf eine Genauigkeit von 88 Prozent

Polnisch hat einer neuen Studie zufolge die höchste „Treffsicherheit“, wenn Menschen mit KI-Chatbots kommunizieren – noch vor Englisch, das nur auf Platz sechs landet.

Was die Studie zeigt

Forscher der University of Maryland und von Microsoft haben mehrere große KI-Modelle – darunter Systeme von OpenAI, Google Gemini, Qwen, Llama und DeepSeek – mit denselben Aufgaben in 26 Sprachen getestet. Bewertet wurde, wie genau die Modelle auf identische Prompts in unterschiedlichen Sprachen reagieren, also wie zuverlässig sie eine Aufgabe korrekt lösen.

Polnisch kam im Schnitt auf eine Genauigkeit von 88 Prozent und belegte damit klar Platz eins. Englisch erreichte etwa 83,9 Prozent und landete hinter Sprachen wie Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch nur auf Rang sechs.
Top-Sprachen für KI‑Prompts

Die Studie listet die zehn effektivsten Sprachen für Konversation mit KI wie folgt auf:


Polnisch: 88% Genauigkeit.
Französisch: 87%.
Italienisch: 86%.
Spanisch: 85%.
Russisch: 84%.
Englisch: 83,9%.
Ukrainisch: 83,5%.
Portugiesisch: 82%.
Deutsch: 81%.
Niederländisch: 80%.

Auffällig ist, dass Chinesisch – trotz enormer Datenmengen im Netz – in diesem Test nur viertletzter wurde.
 
Warum Polnisch so gut funktioniert

Die Forschenden betonen, dass diese Ergebnisse „überraschend“ sind, weil Polnisch bisher eher als besonders schwer zu erlernende Sprache galt. Der polnische Patentdienst kommentierte sogar, dass Menschen zwar Probleme mit Polnisch hätten, KI-Systeme damit aber erstaunlich gut klarkommen.

Spannend ist auch, dass es im Web wesentlich weniger polnischsprachige Trainingsdaten gibt als etwa auf Englisch oder Chinesisch. Das legt nahe, dass nicht nur die Datenmenge, sondern auch die Sprachstruktur selbst eine Rolle dafür spielt, wie gut KI Anweisungen versteht.
 
Was das für Nutzer bedeutet

Für Praktiker heißt das: Wer mehrere Sprachen beherrscht, kann mit Tests herausfinden, in welcher Sprache ein bestimmtes Modell für den eigenen Anwendungsfall am zuverlässigsten arbeitet. Gleichzeitig bleibt Englisch wichtig, weil viele Werkzeuge, Dokumentationen und Community-Beiträge primär auf Englisch verfügbar sind.

Die Studie zeigt aber deutlich, dass es sich lohnen kann, Prompts in anderen Sprachen auszuprobieren – insbesondere in Polnisch, Französisch, Italienisch oder Spanisch, wenn diese Sprachen ohnehin im Alltag genutzt werden. Nutzerinnen und Nutzer sollten KI also bewusst als mehrsprachiges Werkzeug verstehen und ihre Sprachwahl strategisch einsetzen.




Blogeintrag: 2 Nanometer – Das Ende der Silizium-Miniaturisierung

  Die Geschwindigkeit, mit der sich Chiptechnologie in den letzten Jahrzehnten weiterentwickelt hat, ist atemberaubend. Von den bescheidenen...