GPT-5: Mehr Hype als Substanz?

Einführung: Der große GPT-5-Hype

Als OpenAI GPT-5 ankündigte, war die Erwartungshaltung gigantisch. Begriffe wie „PhD-Level Intelligence“ machten die Runde, begleitet von Livestreams und PR-Kampagnen. Doch nach dem Launch zeigt sich: Vieles klingt besser, als es sich in der Praxis anfühlt.

GPT-5 in der Praxis: Evolution statt Revolution

  • Leistung: GPT-5 zeigt Verbesserungen bei Benchmarks, Reasoning und Programmierung.

  • Kreativität: In kreativen Aufgaben wie Textgestaltung oder Content-Ideen bleibt der Fortschritt gegenüber GPT-4o überschaubar.

  • User-Feedback: Viele Nutzer sprechen von einem „Corporate Beige Zombie“ – technisch gut, aber ohne Wow-Effekt.

Technische Probleme beim Start

Zum Release kam es zu Ausfällen im automatischen Router, der intern zwischen GPT-5-Untermodellen wechselt. Ergebnis: zeitweise schwankende Qualität. OpenAI räumte den Fehler ein und versprach schnelle Fixes.

Nutzerproteste: Comeback für GPT-4o

Die Ablösung älterer Modelle durch GPT-5 stieß nicht nur auf Begeisterung. Viele vermissten den persönlicheren Ton von GPT-4o. OpenAI reagierte – ChatGPT-Plus-Kunden können jetzt wieder zwischen GPT-4o und GPT-5 wählen.

Sicherheitsrisiken: Schwachstellen nach 24 Stunden entdeckt

Innerhalb eines Tages fanden Sicherheitsforscher Wege, GPT-5 zu missbrauchen – unter anderem für gefährliche Anleitungen. Das wirft Fragen zum Einsatz in Unternehmen auf, besonders bei sicherheitskritischen Anwendungen.

Preisgestaltung: Für wen lohnt sich GPT-5?

  • API-Preise: Leicht höher als bei GPT-4o, aber durch bessere Token-Effizienz für Großkunden oft günstiger.

  • Privatnutzer: Für ChatGPT-Plus bleibt der Preis gleich, was als Strategie zur Nutzerbindung gilt.

  • Kritik: Einzelentwickler zahlen tendenziell mehr, wenn sie komplexere Prompts nutzen.

Ethik und Verantwortung: Offene Baustellen

  • Bias: GPT-5 ist vorsichtiger, aber nicht frei von Vorurteilen.

  • Desinformation: Die Gefahr überzeugender, aber falscher Inhalte bleibt bestehen.

  • Zugang: Hohe API-Kosten verstärken die Kluft zwischen großen Firmen und kleinen Entwicklern.

OpenAI betont Fortschritte bei Sicherheit und „Alignment“, doch die Exploits direkt nach Release schaden dem Vertrauen.

Langfristige Implikationen: Was Sam Altman sagt – und was Medien vermuten

Sam Altman gab zu, dass der Start „holprig“ war. Sein Fazit: GPT-5 ist ein Zwischenschritt, kein Quantensprung.
Medien sehen die aggressive Vermarktung als strategischen Schritt, um Investoren bei Laune zu halten – auch wenn der technologische Fortschritt eher inkrementell ist.

Fazit: Lektion in Erwartungsmanagement

GPT-5 ist ein solides Update, aber kein Gamechanger. Der Launch zeigt vor allem eins: KI-Entwicklung verläuft in kleinen Schritten, und überzogene Erwartungen können schnell ins Gegenteil umschlagen.


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